KUNST-
UND WISSENSTRANSFER
Lehr- und Forschungsschwerpunkte
(aus dem Studienführer der Universität für
angewandte Kunst)
Transfer thematisiert Grundlagen eines weit gefassten
Analysierens, Konzipierens und Entwerfens: Umgang mit
ungewohnten Konstellationen, Problemlösungskompetenz,
Reflexionsfähigkeit, Herstellen von Zusammenhängen, transdisziplinäre
Arbeitsweisen, Zugänge zu Theoriefeldern, Methodik der
Projektarbeit, Selbstorganisation, Interventionen, Umgang
mit Institutionen, Mediensituation, öffentliche Räume,
Urbanität, Veränderung von Berufsbildern, gewerblicher
Rechtsschutz (speziell für Werke angewandter Kunst),
Kunst- und Kulturökonomie.
Zu Transfers zwischen Künsten, Wissenschaften und gesellschaftlichen
Handlungsfeldern werden spezielle Veranstaltungsreihen
angeboten. Besonderes Gewicht haben Beziehungen zwischen
verschiedenen "Kulturen" in fachbezogenem, in lokalem
und internationalem Kontext und zugehörige Übergangszonen.
Über eigens konzipierte Forschungsprojekte haben Studierende
die Möglichkeit, an Arbeitsgruppen teilzunehmen, in denen
sie sich, teilweise im Ausland, in uneingegrenzter Weise
mit Komplexität, mit Neuem, mit Fremdem - und mit zugehörigen
Transfers - auseinandersetzen können; als Testfeld für
die Präzisierung von Wahrnehmungsfähigkeit und den Einsatz
von Text, Bild, Ton.
Das Lehrangebot ist grundlagen- & projektorientiert,
Einzelheiten sind den Ankündigungen zu entnehmen.
Basisprogramm
Selbstbeauftragung, Selbstorganisation, Interventionen,
exemplarische Projekte, Realisierungsschritte.
Kunst- & Kulturökonomie, Rechtssicherheit, geistiges
Eigentum, registrierbare Rechte.
Diskussionsebene
Dimensionen von Transfer: Vom Interdisziplinären zu neuen
Formen einer Durchmischung der Disziplinen. Künstlerisches
Denken? Wissenschaftliches Denken?
Transfer von Wissen.
Austauschverhältnisse.
Experimentelle, forschende Vorgehensweisen.
Entwicklung von Projektthemen.
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Transfer:
Grundlagen forschender Arbeitsweisen - exemplarische
Impulsprojekte |
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Was ist das Ziel
einer plausiblen beruflichen Spezialisierung? Kompetenz,
Kompetenz, einerseits im Lösen - also Erledigen
- von Aufgaben andererseits im Umgang mit Problemen,
mit nicht vorhersehbaren Konstellationen, in denen
etwas gedacht und getan werden könnte ... sollte
... müßte. Reguläres und Irreguläres
sollte daher auch in Studien einen entsprechenden
Stellenwert haben. Kompetenz, als Fachwissen, als
Zuständigkeit, als Einsicht, dem anderen abzusprechen,
verbindet die Generationen mehr als daß sie
das trennt. Solche Differenzen schaffen Egogefühle.
Den anderen für blöd zu halten, erzeugt
sonderbare Sicherheiten. Spezialwissen in weiterführender
Weise auszutauschen ist eben eine schwierige Sache,
weil freiwilliges oder unfreiwilliges Fachidiotentum
ständig neue Barrieren bildet. Mit dem Ruf
nach Generalisten (Managern, Moderatoren, Journalisten,
Politikern), die immer weniger wissen als ihre von
ihnen zu koordinierende Umgebung, wird dieses Dilemma
eingestanden. Transfers zwischen verschiedensten
Fachgebieten finden trotzdem dauernd statt, nur
wird das kaum - auch in der Ausbildung nicht - methodisch
thematisiert, trotz allem Gerede von Vernetzung.
Dem Spezialisierungsdruck können sich auch
jene, die es besser wissen müßten, nicht
entziehen. Heideggers Urteil über Sartre: "ein
Journalist", bringt diese Ambivalenz auf den Punkt.
Den Spezialisten oder
die Spezialistin will jeder, wenn er etwas wirklich
Fachkundiges braucht, ob in einer Druckerei oder
in einem Spital. Wer für sich auf derartige
Spezialgebiete verzichtet, bringt sich um solche
Formen von Intensität. Beim Denken wiederum
sind die Angebote und Möglichkeiten erfreulicher
Weise nicht so übersichtlich. Es fordert zum
Umgang mit Diskontinuitäten heraus, zur Kombination
unterschiedlich interpretierbarer Module, zum Skizzieren
provisorischer Zusammenhänge. Also wäre
gerade an Kunsthochschulen, dieser Meisterklassengesellschaft,
ein ständiges Kombinieren von Kompetenzgewinn
und Offenheit das zentrale Thema, wenn es nicht
um bloße Fachausbildung gehen soll.
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Den Umgang mit Problemen trainieren.
Katalog: sichten 96 |
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