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Christian Reder
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Universität für angewandte Kunst Wien
Universität für angewandte Kunst Wien - Zentrum Transfer

KUNST- UND WISSENSTRANSFER

Lehr- und Forschungsschwerpunkte
(aus dem Studienführer der Universität für angewandte Kunst)

Transfer thematisiert Grundlagen eines weit gefassten Analysierens, Konzipierens und Entwerfens: Umgang mit ungewohnten Konstellationen, Problemlösungskompetenz, Reflexionsfähigkeit, Herstellen von Zusammenhängen, transdisziplinäre Arbeitsweisen, Zugänge zu Theoriefeldern, Methodik der Projektarbeit, Selbstorganisation, Interventionen, Umgang mit Institutionen, Mediensituation, öffentliche Räume, Urbanität, Veränderung von Berufsbildern, gewerblicher Rechtsschutz (speziell für Werke angewandter Kunst), Kunst- und Kulturökonomie.

Zu Transfers zwischen Künsten, Wissenschaften und gesellschaftlichen Handlungsfeldern werden spezielle Veranstaltungsreihen angeboten. Besonderes Gewicht haben Beziehungen zwischen verschiedenen "Kulturen" in fachbezogenem, in lokalem und internationalem Kontext und zugehörige Übergangszonen.

Über eigens konzipierte Forschungsprojekte haben Studierende die Möglichkeit, an Arbeitsgruppen teilzunehmen, in denen sie sich, teilweise im Ausland, in uneingegrenzter Weise mit Komplexität, mit Neuem, mit Fremdem - und mit zugehörigen Transfers - auseinandersetzen können; als Testfeld für die Präzisierung von Wahrnehmungsfähigkeit und den Einsatz von Text, Bild, Ton.

Das Lehrangebot ist grundlagen- & projektorientiert, Einzelheiten sind den Ankündigungen zu entnehmen.

 

Basisprogramm

Selbstbeauftragung, Selbstorganisation, Interventionen, exemplarische Projekte, Realisierungsschritte.

Kunst- & Kulturökonomie, Rechtssicherheit, geistiges Eigentum, registrierbare Rechte.

 

Diskussionsebene

Dimensionen von Transfer: Vom Interdisziplinären zu neuen Formen einer Durchmischung der Disziplinen. Künstlerisches Denken? Wissenschaftliches Denken?
Transfer von Wissen.
Austauschverhältnisse.
Experimentelle, forschende Vorgehensweisen.
Entwicklung von Projektthemen.

Transfer: Grundlagen forschender Arbeitsweisen - exemplarische Impulsprojekte

 

Was ist das Ziel einer plausiblen beruflichen Spezialisierung? Kompetenz, Kompetenz, einerseits im Lösen - also Erledigen - von Aufgaben andererseits im Umgang mit Problemen, mit nicht vorhersehbaren Konstellationen, in denen etwas gedacht und getan werden könnte ... sollte ... müßte. Reguläres und Irreguläres sollte daher auch in Studien einen entsprechenden Stellenwert haben. Kompetenz, als Fachwissen, als Zuständigkeit, als Einsicht, dem anderen abzusprechen, verbindet die Generationen mehr als daß sie das trennt. Solche Differenzen schaffen Egogefühle. Den anderen für blöd zu halten, erzeugt sonderbare Sicherheiten. Spezialwissen in weiterführender Weise auszutauschen ist eben eine schwierige Sache, weil freiwilliges oder unfreiwilliges Fachidiotentum ständig neue Barrieren bildet. Mit dem Ruf nach Generalisten (Managern, Moderatoren, Journalisten, Politikern), die immer weniger wissen als ihre von ihnen zu koordinierende Umgebung, wird dieses Dilemma eingestanden. Transfers zwischen verschiedensten Fachgebieten finden trotzdem dauernd statt, nur wird das kaum - auch in der Ausbildung nicht - methodisch thematisiert, trotz allem Gerede von Vernetzung. Dem Spezialisierungsdruck können sich auch jene, die es besser wissen müßten, nicht entziehen. Heideggers Urteil über Sartre: "ein Journalist", bringt diese Ambivalenz auf den Punkt.

Den Spezialisten oder die Spezialistin will jeder, wenn er etwas wirklich Fachkundiges braucht, ob in einer Druckerei oder in einem Spital. Wer für sich auf derartige Spezialgebiete verzichtet, bringt sich um solche Formen von Intensität. Beim Denken wiederum sind die Angebote und Möglichkeiten erfreulicher Weise nicht so übersichtlich. Es fordert zum Umgang mit Diskontinuitäten heraus, zur Kombination unterschiedlich interpretierbarer Module, zum Skizzieren provisorischer Zusammenhänge. Also wäre gerade an Kunsthochschulen, dieser Meisterklassengesellschaft, ein ständiges Kombinieren von Kompetenzgewinn und Offenheit das zentrale Thema, wenn es nicht um bloße Fachausbildung gehen soll.

Den Umgang mit Problemen trainieren. Katalog: sichten 96
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