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Transferprojekt Damaskus - Catalogue (english language version)
über das Transferprojekt Damaskus
   
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Transferprojekt Damaskus
urban orient-ation

Herausgegeben von Christian Reder und Simonetta Ferfoglia
Institut für Medienkunst / Kunst- und Wissenstransfer
Universität für angewandte Kunst Wien
Edition Transfer bei Springer Wien New York 2003
402 Seiten, durchgehend in deutscher und arabischer Sprache

Transferprojekt Damaskus ist ein Kompendium
zu audiovisueller Erforschung von Urbanität,
zu künstlerisch-essayistischen Sichtweisen,
zu transkultureller Arbeit über symbolische Dimensionen und Facetten sozialen Handelns,
als experimenteller Umgang mit Komplexität.

Das Transferprojekt Damaskus war für Kunst- und Wissenstransfer / Institut für Medienkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien (Leitung: o. Univ. Prof. Dr. Christian Reder) Schwerpunktthema 2002/03. Rund 30 Studierende und Lehrende haben mehrere Wochen in Damaskus gelebt und in engem Austausch mit dortigen Partnern und Partnerinnen auf visueller und textlicher Ebene Beiträge ausgearbeitet, die im Katalog publiziert sind und in einer Ausstellung in der Kunsthalle Wien / project space Karlsplatz (März 2003) und im Beit Baroudi in Damaskus (Anfang Juni 2003) gezeigt wurden. Vom Mücsarnok / Kunsthalle Budapest wird sie übernommen (August - Oktober 2003).

Transferprojekt Damaskus hat Fremdes und Ähnliches, den Stadtraum als solchen zum Thema; zu lesen als Reiseführer oder Gedankenkartografie. Forschende, kommunikative Ansätze stehen im Vordergrund. Vom Studiensystem vorgegebene künstlerische Sparten konnten verlassen werden. Auf Deutsch und Arabisch abgefaßt, ist dieser Band über Ost-West-Beziehungen - und aus verschiedensten Blickwinkeln entstandene Visualisierungn dazu - beiden Sprachkulturen zugänglich, die unterschiedlichen Schriftbilder kommentierender einander.
Auf der Textebene wird mit dem syrischen Philosophen Sadik J. Al-Azm und dem libanesischen Schriftsteller Amin Maalouf diskutiert. Der Stadtforscher Nazih Kawakibi beschreibt die urbane Entwicklung, Burghart Schmidt reale und gedankliche Vermischungszonen. Ernst Strouhals Essay widmet sich Realitätsüberlagerungen, Dana Charkasi der Ökologie, Sead Zimeri der Frauensituation. Jamal Chehayed kommentiert seine Übersetzung von Proust ins Arabische. Christian Reder geht, neben seinen Gesprächtexten, von der lokalen Gedenkstätte für Kain und Abel aus, um tradierte Bilder von Urbanität und Migration zu befragen.
Auf visueller Ebene werden Ausschnitte aus etwa zwanzig Projekten präsentiert, die im Rahmen dieses Transferprogramms der Universität für angewandte Kunst in Wien in Damaskus entwickelt wurden - als Sicht junger Künstler und Künstlerinnen.

 


 

Aktuelle Veranstaltung:

Islam und das Abendland
Der Ursprung des Westens

Literatur im März 2005
10. - 13. März 2005

Kunsthalle Wien
Museumsquartier, Museumsplatz 1, Wien
Veranstalter: Alte Schmiede Kunstverein Wien

Teilnehmer u.a. Ali M. Zahma (Fr, 11.3., 22h) und Christian Reder (Fr, 11.3., 19h und So, 13.3., 15h)

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Die europäischen Gesellschaften sind postchristlich, diesen Eindruck habe ich von ihnen. Für Länder des Mittleren Ostens gibt es kein korrektes Wort in diesem Sinn. Ihre vielfältige Realität lässt sich nicht in ein Konzept fassen. Auch wir selbst wechseln daher dauernd die Begriffe, abhängig vom Kontext. Mit arabischer Nation, dem arabischen Vaterland, meinen wir die Idee vom Panarabismus. Unter arabischer Welt verstehen wir kulturelle Zusammenhänge, Gefühlsebenen, Sehnsüchte, Alltägliches.

Im Gespräch mit Sadik J. Al-Azm. Transferprojekt Damaskus, Wien-New York 2003

 

Aus welchen Gründen werden die kulturelle Prägung einer Person, ihr Aussehen, jedes Zeichen von Herkunft um so viel wichtiger genommen als andere Aspekte? Die Tendenz, sich auf ein Merkmal zu konzentrieren, ist sicher sehr stark; es ist aber bloß mieses Benehmen, wenn religiöse oder ethnische Zugehörigkeiten als das Dominante gesehen werden. Zugleich ist klar, dass es schwer fällt, die eigentlichen Persönlichkeitselemente wahrzunehmen. Wir schleppen unsere Prägungen mit, die jedem Beruf bestimmte Attribute zuweisen, jede Nation irgendwie charakterisieren, die Geschichte, Kriege, Animositäten zum Teil der Traditionen machen. Langsam aber sollte klar werden, dass wir gerade dabei sind, die Phase, in der Nationen die Weltbilder - und die Bilder von Fremden - geprägt haben, zu verlassen.

Im Gespräch mit Amin Maalouf. Transferprojekt Damaskus, Wien-New York 2003

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Edition Transfer
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© Christian Reder, Simonetta Ferfoglia / Edition Transfer bei Springer Wien New York 2003